Ein Traum am Kaminfeuer [20.11.14] by Abby Clements

Ein Traum am Kaminfeuer [20.11.14] by Abby Clements

Autor:Abby Clements [Clements, Abby]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Goldmann Verlag
veröffentlicht: 2014-10-19T22:00:00+00:00


10. Kapitel

2 Honeysuckle Lane

Google Street View:

Cottages, Kirche, Postamt, Schule,

Zeitschriftenladen.

Mittwoch, 25. September

»Amelia!«, rief meine Mutter und öffnete mir lächelnd die Tür.

»Hi. Hast du immer noch Platz für einen Übernachtungsgast?«

»Na klar. Ich habe schon ein Zimmer für dich hergerichtet. Komm, lass dir deine Tasche abnehmen.«

Froh, dem feuchten, nebeligen Morgen zu entkommen, reichte ich ihr die kleine Sporttasche, in die ich meine wichtigsten Utensilien für eine Übernachtung gepackt hatte – Klamotten, Make-up, mein iPad und eine Ausgabe von Country Homes & Interiors. Außerdem mein Notizbuch, damit ich weiter an Ideen für das Haus arbeiten konnte. Als der Installateur mir eröffnet hatte, er müsse während der Arbeit das Wasser abstellen, hatte ich beschlossen, das Feld zu räumen und zu meiner Mutter zu gehen.

»Ist alles in Ordnung?«, fragte ich. Es war ungewöhnlich für sie, um zehn noch im Morgenmantel herumzulaufen. Meist stand sie früh auf.

»Ich bin heute nur ein bisschen langsam«, erklärte sie.

»Warum nicht. Ich darf mir über dein Outfit wahrhaftig kein Urteil erlauben. Ich bin die ganze Woche fast nur in einem Blaumann herumgelaufen.«

»Was machen denn die Renovierungsarbeiten?«

»Wir kommen voran«, sagte ich. »Na ja, eigentlich stimmt das nicht so ganz. Deshalb bin ich ja hier. Der Schreiner befürchtet Holzwürmer im Gebälk, und wir müssen einige Genehmigungen einholen. Trotzdem geht es Schritt für Schritt weiter. Die Küche sieht jedenfalls schon sehr gut aus.«

»Das freut mich«, antwortete sie. »Ich kann es kaum erwarten, sie zu sehen.«

»Ja, es wäre schön, wenn du uns bald mal besuchst. Aber zuerst müssen wir das Chaos noch ein bisschen lichten. Kannst du dich so lange gedulden?«

»Selbstverständlich. Sag mir einfach Bescheid, wenn ihr so weit seid. Bestimmt schaut die Sache schon bald ganz anders aus. Bei Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen, kann es manchmal kompliziert werden. Das habe ich schon öfter gehört.«

»Wir werden es schon schaffen«, sagte ich. »Aber danke, dass ich bei dir übernachten kann. Diese kleine Pause hatte ich dringend nötig.«

»Du weißt doch, dass du immer bei mir willkommen bist. Hättest du vielleicht Lust, mir ein bisschen zur Seite zu stehen? Ich möchte nämlich ein paar Kuchen für eine Benefizveranstaltung heute Nachmittag backen. Dabei könnte ich Hilfe gebrauchen. Und zu der Veranstaltung kannst du gerne mitkommen, dann lernst du gleich ein paar Einheimische kennen.«

Ich dachte an meine Erfahrung mit Jack im Three Kings Pub. »Ich weiß nicht«, erwiderte ich zögernd und setzte mich aufs Sofa. »Bislang habe ich die Leute in Hazelton als nicht besonders freundlich erlebt.«

»Ach, Schätzchen«, sagte Mum mitfühlend. »Wahrscheinlich hast du einfach noch nicht die richtigen getroffen.«

»Sie scheinen die Londoner hier nicht gerade ins Herz geschlossen zu haben. Hast du das nicht auch festgestellt?«

»Überhaupt nicht.« Mutter wedelte wegwerfend mit der Hand. »Das wird sich bald ändern, Amelia. Das sind alles ganz normale Anfangsschwierigkeiten.«

»Wie du meinst. Also – zurück zu den Kuchen. Was wolltest du denn backen?«

»Einen Karottenkuchen und einen gefüllten Rührkuchen.«

»Klingt gut. Dann mal los.«

Mum und ich banden uns Schürzen um und richteten die Zutaten für die beiden Kuchen her. In ihrer Küche gab es hölzerne Arbeitsflächen, einen nagelneuen Herd und gepunktetes Geschirr.

»Hast du an diesem Raum viel tun müssen?«, fragte ich.



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